"Den Namen Milchstraßensystem trägt das Sternsystem nach der Milchstraße, altgriechisch γαλαξίας (κύκλος) galaxías (kýklos), zu γάλα gála „Milch“,[6] die als freiäugige Innenansicht des Systems von der Erde aus wie ein quer über das Firmament gesetzter milchiger Pinselstrich erscheint.
In der griechischen Mythologie wird die Existenz des milchig erscheinenden Bandes am Himmel durch eine sagenhafte Erzählung erklärt, die Eratosthenes so wiedergibt: Der Gott Hermes soll den neugeborenen Herakles, Sohn des Zeus und der Sterblichen Alkmene, an die Brüste der schlafenden Göttin Hera, Gattin des Zeus, gelegt haben, damit er Aufnahme bei den Göttern findet. Als Hera erwachte, stieß sie den saugenden Knaben von sich, sodass ihre Milch quer über den Himmel spritzte.[7] In einer Variante bietet Hera dem erwachsenen Herakles später die Brust an, damit er nun unter die Unsterblichen in den Olymp aufgenommen werden kann, auch als gnädige Geste der Versöhnung, nachdem sie ihn in seinem irdischen Leben unablässig verfolgt hatte.
Nach Hyginus soll der gesäugte Knabe nicht Herakles, sondern Hermes, der Sohn der Maia gewesen sein, ansonsten verläuft die Geschichte wie beschrieben. Hyginus schreibt diese Version dem Hermes, einem verlorenen Gedicht des Eratosthenes zu. Daneben gibt Hyginus noch die Variante mit Herakles, der so ungestüm saugte, dass die aus seinem Mund überquellende Milch in den Himmel spritzte. Und schließlich gibt Hyginus noch eine Variante, in der Rhea dem Kronos statt eines neugeborenen Kindes einen Stein unterschieben will, da Kronos die Gewohnheit hat, die neugeborenen Kinder der Rhea zu fressen. Kronos weist Rhea dann an, das Neugeborene zu säugen, worauf die Milch der Titanin über den Himmel schießt wie gehabt[8], beziehungsweise sie presst Milch aus ihren Brüsten um Kronos zu beweisen, dass sie wirklich ein Kind geboren hat."
https://de.wikipedia.org/wiki/Milchstra%C3%9Fe